Usinger Anzeiger


 

Lokales 10.02.2009

Die Kammerpreismünze sollte es schon sein

Weinfreunde Neu-Anspach trafen sich im Wein Hof Schädel in Hausen-Arnsbach zur Weinprobe erlesener Rebsorten

NEU-ANSPACH (jh)  Im romantischen Wein Hof Schädel in Hausen-Arnsbach treffen sich an jedem ersten Donnerstag eines Monats die sogenannten "Weinfreunde Neu-Anspach". Die fröhliche Gruppe bildete sich aufgrund des ersten Neu-Anspacher WeinTourFestivals, das im August des vergangenen Jahres stattgefunden hatte. Zwei Weintouren mit einem Planwagen der Schlepperfreunde führten durchs Städtchen zu verschiedenen Weinstuben.
Initiator der Veranstaltungen war die Stadt Neu-Anspach gewesen, insbesondere der Wirtschaftsförderer Klaus Mainz. Im gemütlichen Wein Hof hatten sich am Donnerstag vergangener Woche wieder 25 Weinfreunde getroffen, um bei einem interessanten Vortrag des Kellermeisters Rainer Hollenbach vom Weingut Achim Hochthurn aus Horrweiler, einem kleinen rheinhessischen Ort zwischen Rhein und Nahe, eine abwechslungsreiche Weinprobe zu genießen. Erlesene Rotweine, ob lieblich, feinherb oder trocken, wurden verkostet, ebenso mundeten Weißherbst, Grauer Burgunder, Riesling, Kerner und Chardonnay vorzüglich. Fast jeder Wein war entweder mit der bronzenen, der silbernen oder der goldenen Kammerpreismünze ausgezeichnet.
Zwischendurch servierten Wirtin Monika Schädel und Team passende Schmankerln. Dazu zählten Käse, Weißbrot, Schmalzbrote, Oliven, Paprika-Gurken-Salsa, Schinkenhäppchen im Blätterteigmantel und Ofenkartoffeln mit Sauerrahm und Lachs. Die Weinfreunde erfuhren viel Wissenswertes über Weinbautechnik, Rebsorten und Ernte, über Duft- und Aromastoffe, Weinbehandlungsmittel, Reinzuchthefen und Kaltgärhefen.
Immer wieder tauchte die eine oder andere Frage auf, die der Kellermeister gerne ausführlich beantwortete. So erklärte er zum Beispiel zwei Verfahren bei der Rotweinverarbeitung. Die Maischeerhitzung und die Maischegärung. Im Unterschied zur Maischeerhitzung würden durch Maischegärung fest strukturierte, vielschichtige und langlebige Weine erzeugt. Das Verfahren der Maischerhitzung eigne sich nicht zum Keltern hochwertiger, tanninhaltiger, alterungsfähiger Weine. Es würde vor allem angewandt, um einfache, süffige, rasch trinkfertige Weine zu erzielen. Hollenbach berichtete über pilzresistente Rebenzüchtungen und Öko-Winzer. "Aber", betonte er, "ganz ohne Spritzen kommt der Winzer nicht aus". Für die Weinfreunde gab es insgesamt 13 verschiedene köstliche Weinsorten zu probieren. Es herrschte beste Stimmung.
Inzwischen arbeiten die Weinfreunde an einer eigenen Homepage. Man werde Interessantes rund um das Thema Wein darstellen, erklärte Peter Glöckner. Auch wolle man in diesem Jahr eine Busfahrt in ein schönes Weinbaugebiet unternehmen, denn es gebe da jemanden in der Gruppe, "der kann Bus fahren". Wie praktisch. Na denn: Wohl bekomms!

 

           

Foto: A. Junghenn                                                                             Foto: A. Junghenn



Foto: A. Junghenn

 

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